Welche Risiken birgt ein Kaiserschnitt?
Die Geburt stellt für viele Frauen einen einzigartigen Moment während der Schwangerschaft dar. Manche Geburten finden allerdings aus verschiedenen Gründen nicht natürlich statt. Viele Kinder erblicken durch einen Kaiserschnitt das Licht der Welt. Doch viele Frauen haben Angst vor den Kaiserschnitt Risiken und ihren Auswirkungen auf das Kind und sich selbst. Ein Kaiserschnitt besitzt nicht nur Vorteile für Mutter und Kind, sondern kann ebenso teils lang anhaltende gesundheitliche Einschränkungen hervorrufen.
Nachteile eines Kaiserschnitts
Grundsätzlich bietet der Kaiserschnitt vor allem bei Problemschwangerschaften und -geburten eine sichere und schnelle Lösung, welche das Leben von Mutter und Kind retten kann. Dennoch beinhaltet die operative Geburt auch Nachteile für Mutter und Kind. Da es sich um einen operativen Eingriff handelt, existiert ein gewisses Infektionsrisiko. Die Wunde, welche aufgrund der Schnittgeburt entsteht, kann sich mit Bakterien infizieren und dadurch entzünden. Die Mutter leidet als Folge möglicherweise unter Fieber. Aus diesem Grund verabreichen die meisten Kliniken noch während der Operation vorbeugend Antibiotika. Ebenso erhöhen die unvermeidlichen Verletzungen der Blutgefäße während des Kaiserschnitts das Risiko für eine Thrombosebildung. Der Mutter werden aus diesem Grund während des Klinikaufenthalts Medikamente zur Thromboseprophylaxe gespritzt. Wie schneller die Mutter nach der Geburt wieder fit wird und sich bewegen kann, desto geringer ist letztendlich das Thromboserisiko.
Auswirkungen eines Kaiserschnitts auf das Kind
Obwohl ein Kaiserschnitt häufig durchgeführt wird, gilt er nicht als völlig risikofrei. Die Risiken für die Mutter überwiegen zwar. Dennoch kann ein Kaiserschnitt ebenfalls Auswirkungen auf das Kind haben. Vor allem im direkten Vergleich zur vaginalen Geburt zeigen sich die Risiken deutlich. Zunächst kann der Fall eintreten, dass das Kind nach der Geburt Probleme mit der Atmung hat, da nach einer Schnittgeburt noch Flüssigkeit in den Lungen zurückbleibt. Erhält die Mutter beim Kaiserschnitt eine Vollnarkose, kann das Kind zudem mit einem verzögerten Atmungsbeginn oder einer Schläfrigkeit reagieren. Diese Symptome treten allerdings nur gelegentlich ein. Gleichzeitig ist es möglich, dass die Anpassungsprobleme aufgrund der plötzlichen Geburt entstehen. In Einzelfällen kann es des Weiteren zu kleineren Schnitt- oder Schürfwunden aufgrund der operativen Geburt kommen. Diese heilen in der Regel von selbst nach einiger Zeit ab.
Schmerzen nach einem Kaiserschnitt
Kaiserschnitt Schmerzen treten nach dem operativen Eingriff als Standardfolge ein. Die unangenehme Begleiterscheinung zeigt sich aufgrund der Betäubung zunächst nicht, sodass viele Mütter erst zeitverspätet die Schmerzen bemerken. Der Wundschmerz macht sich allerdings nach Abklingen der Betäubung schnell bemerkbar. Bei vielen Müttern dauern die Schmerzen die ersten Wochen der Geburt an und beeinträchtigen sie stark. Schmerzmittel sollten in dieser Zeit bei Bedarf nur mit Absprache eines Arztes eingenommen werden.
Einschränkungen nach einem Kaiserschnitt
Bei einem Kaiserschnitt handelt es sich um einen standardmäßigen operativen Eingriff mitsamt Narkose und Wundheilung. Aus diesem Grund leiden manche Frauen nach einem Kaiserschnitt an gewissen Einschränkungen, welche aus der Operation resultieren. Gelegentlich treten als Kaiserschnitt Einschränkungen Wundheilungsstörungen auf. Heilt vor allem die Außennacht schlecht ab, bildet sich nicht nur eine unschöne Narbe. Ebenfalls kann die Narbe schmerzen und muss nachträglich behandelt werden. Einige Frauen spüren selbst lange Zeit nach dem Kaiserschnitt die Narbe bei Wetterumschwüngen noch. Gleichzeitig können trotz aller Vorsicht bei der Operation Gewebsverletzungen an den Blutgefäßen, am Darm oder der Blase passieren. Aus diesen Verletzungen resultieren möglicherweise Verwachsungen und Narbenbildungen. Außerdem reagieren manche Mütter schlecht auf das Narkosemittel. Neben harmloseren Reaktionen wie etwa Übelkeit und Hautausschlägen können selten Herz-Kreislauf-Problem bei einer Vollnarkose auftreten.
Trauma nach einem Kaiserschnitt
Eine Vielzahl an Kaiserschnitten ist immer noch ungeplant. Obwohl die Mutter eine normale Geburt wünscht, ist dies jedoch nicht immer möglich. Aus diesem Grund leiden manche Mütter an einem Trauma nach einem Kaiserschnitt, da sie das Gefühl haben, keine Standardgeburt erlebt oder geschafft haben zu können. Kam die Entscheidung für einen Kaiserschnitt plötzlich, tritt dieses Gefühl sehr häufig ein. Die belastenden Gedanken bleiben meist noch lange nach der Geburt sowohl bei der Mutter wie beim Vater bestehen. Auch bei einem geplanten Kaiserschnitt ist es möglich, dass sich im Nachhinein ein Gefühl des Verlustes einstellt. Bei vielen Frauen sorgt das Einsetzen der Wehen dafür, dass sie sich physisch wie psychisch auf die Geburt vorbereiten können. Bleiben Wehen aus, fehlt ebenso häufig die hormonelle Einstimmung und die Freude des Geburtserlebnisses.
Mögliche Anzahl an Kaiserschnitten?
Ein Kaiserschnitt kann grundsätzlich bei jeder Schwangerschaft durchgeführt werden. Dennoch treten Kaiserschnitt Risiken ein, welche Folgen für spätere Geburten sowie die gesamte Schwangerschaft darstellen. Im Zuge des Kaiserschnitts wird die Gebärmutter operativ geöffnet. Die resultierende Narbenbildung erhöhen bestimmte Risiken für nachfolgende Schwangerschaften deutlich. Unter anderem sind eine Uterusruptur, ein Reißen der Gebärmutter während einer späteren Geburt, sowie ein Wachstum des Mutterkuchens im unteren Bereich der Gebärmutter mitsamt Versperrung des späteren Geburtswegs möglich. Je häufiger ein Kaiserschnitt bei einer Frau durchgeführt wird, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten dieser Risiken oder anderer Komplikationen. Grundsätzlich lassen sich allerdings zwei bis drei Kaiserschnitte pro Mutter durchführen. Eine höhere Anzahl an Kaiserschnitten ist aufgrund der hohen körperlichen Belastung nicht ratsam. Dennoch wird stellenweise auch von Frauen mit dem fünften oder sogar sechsten Kaiserschnitt berichtet. Dies ist möglich, allerdings geht die Frau mit jeder weiteren Kaiserschnittgeburt erhöhte Risiken auch für die nächste Schwangerschaft ein.
Quellen:
https://www.netdoktor.at/familie/geburt/wie-oft-ist-ein-kaiserschnitt-moeglich-5183 https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/geburt/kaiserschnitt/risiken-und-auswirkungen/
https://www.netdoktor.at/therapie/kaiserschnitt-6788901